Betrug gibt es schon seit jeher. Heutzutage agieren Cyberkriminelle raffinierter und verfeinern ihre Vorgehensweise und wollen auch von der zunehmenden Krypto-Begeisterung profitieren.
Laut einem Bericht von Chainalysis hat die Kriminalität mit Kryptowährungsbezug im Jahr 2021 ein Allzeithoch erreicht, wobei Betrüger Krypto-Vermögenswerte im Wert von 14 Milliarden USD erlangten – fast doppelt so viel wie im Jahr 2020.
Krypto-Betrügereien kommen im Peer-to-Peer(P2P Handel) sehr häufig vor, bei denen Käufer(in) und Verkäufer(in) direkt ohne Drittpartei oder Vermittler(in) Kryptowährungen kaufen bzw. verkaufen können. Obwohl Maßnahmen wie Know-Your-Customer(KYC)-Überprüfungen und ein Treuhandsystem dabei helfen, das Risiko zu mindern, kommen solche Betrugsfälle weiterhin vor und können verschiedene Formen annehmen, da ausgeklügelte Methoden und Technologien eingesetzt werden, um die begehrten Krypto-Vermögenswerte zu stehlen.
Bei OKX stehen Ihre Sicherheit und Privatsphäre an oberster Stelle. Im Rahmen des Treuhandservice von OKX, den wir unseren Benutzerinnen und Benutzern für den Schutz ihrer P2P-Transaktionen bieten, verwahrt OKX während der Transaktion die Krypto für den/die Käufer(in). Die gekauften Krypto-Vermögenswerte werden der Käuferin bzw. dem Käufer erst nach der Zahlungsbestätigung durch die Verkäuferin bzw. den Verkäufer freigegeben.
Die Händler(innen) müssen verstehen, dass sie das Ziel sind, um ihre Krypto-Beteiligungen zu schützen und einen sicheren sowie reibungslosen P2P-Handel sicherzustellen. Um die steigenden Fälle von P2P-Betrügereien zu bekämpfen, haben wir häufige Krypto-Betrügereien dargelegt und Tipps aufgeführt, wie Sie verhindern können, Opfer solcher Vorgehensweisen zu werden.
Wie vermeide ich P2P-Krypto-Betrügereien?
P2P-Krypto-Betrügereien können mit einigen wenigen und einfachen Sicherheitsmaßnahmen verhindert werden:
- Alle P2P-Transaktionen bestätigen: Bestätigen Sie immer, wenn Sie Krypto oder Geld empfangen haben, bevor Sie die Transaktion autorisieren – d. h., Geld an Ihre(n) Verkäufer(in) senden oder Krypto von der OKX-Plattform für Ihre(n) Käufer(in) freigeben. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf den Transaktionsnachweis, da dieser manipuliert werden kann.
- Benutzeridentität verifizieren: Vermeiden Sie Transaktionen durch eine Drittpartei und stellen Sie sicher, dass die Details des Zahlungskontos einer Benutzerin bzw. eines Benutzers mit deren/dessen Identität auf OKX übereinstimmen. Bei OKX sind verifizierte P2P-Händler(innen) verpflichtet, eine höhere KYC-Stufe abzuschließen, um Ihre Vermögenswerte besser zu schützen und auftretende Streitfälle zu lösen.
- Widersprüche einlegenbeim Kundenservice von OKX: Falls Sie verdächtige Aktivitäten bemerken oder Sie keine Vereinbarung treffen können, wenden Sie sich unverzüglich zwecks Unterstützung an unseren Kundenservice. Das Kundenservice-Team von OKX untersucht sorgfältig jeden Fall und ergreift Maßnahmen gegen Betrüger.
- Kommunikation nur auf der OKX-Plattform: Verwenden Sie nach Möglichkeit keine externen Kommunikationskanäle wie etwa Telegram, WhatsApp, Discord usw., um mit Ihrer Verkäuferin oder Ihrem Verkäufer bzw. Ihrer Käuferin oder Ihrem Käufer Kontakt aufzunehmen. OKX kann Ihre Rechte besser schützen, wenn die Kommunikation innerhalb der Plattform stattfindet.
- Nicht von Einschüchterungstaktiken verunsichern lassen: Lassen Sie sich nicht von den Einschüchterungstaktiken von Betrügern ängstigen. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Screenshots zu machen und genaue Nachweise für Ihre Interaktionen zu sammeln, um Ihren Widerspruch zu unterstützen. Treten Sie von Transaktionen zurück, falls diese Ihnen verdächtig vorkommen.
- Vermeiden Sie Transaktionen außerhalb der P2P-Plattform von OKX: P2P-Krypto-Betrügereien finden statt, wenn Betrüger das Treuhandsystem einer Plattform umgehen und extern handeln. Beschränken Sie Ihre P2P-Transaktionen auf die P2P-Plattform von OKX, um Ihre P2P-Handelsgeschäfte somit zusätzlich zu schützen. Das P2P-Treuhandsystem behält die gehandelten Krypto auf unserer Plattform und gibt sie für die Käuferin bzw. den Käufer frei, wenn die Transaktionen autorisiert sind.
Häufige Arten von P2P-Krypto-Betrügereien
- Gefälschte Belege
Bei Betrügereien mit gefälschten Belegen senden Betrüger Ihnen einen Bankauszug, um ihre Aussage zu untermauern dass sie Ihnen bereits Geld gesendet haben. Sie werden behaupten, dass das Geld über eine Treuhand-Transaktion gesendet wurde und erst in Ihrem Wallet erscheint, nachdem Sie Ihre Krypto freigegeben haben.
In den meisten Fällen verwenden Betrüger eine starke Ausdrucksweise, um Druck auf Sie auszuüben, damit Sie Ihre Krypto-Vermögenswerte freigeben. Diese Betrüger können auch einfach Daten manipulieren, wie etwa Belege, Fotos oder Screenshots.
So vermeiden Sie Betrügereien mit gefälschten Belegen:
- Prüfen Sie immer erneut Ihr Zahlungskonto, um sicherzustellen, dass Sie den richtigen Geldbetrag erhalten haben, bevor Sie Krypto-Vermögenswerte freigeben.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, um Ihre Krypto-Beteiligungen sofort freizugeben. Achten Sie zunächst darauf, dass entsprechende Sorgfaltsprüfungen durchgeführt wurden, bevor Sie Überweisungen tätigen.
- Nachahmer
Betrüger können vorgeben, ein(e) Vertreter(in) von OKX zu sein, um Sie zu kontaktieren und Sie zu bitten, Ihre Krypto-Beteiligungen freizugeben, damit sie nicht eingefroren werden. Diese Nachahmer können Ihre Kontaktangaben durch die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer erlangen, die Sie bei der Übermittlung der Zahlung angeben.
Diese Betrüger können auch vorgeben, Berühmtheiten oder Regierungsbeamte zu sein, um so ihre Opfer dazu zu bringen, ihre Krypto-Vermögenswerte wegzugeben. Laut der Federal Trade Commission beliefen sich Betrügereien mit Nachahmern mit Unternehmen und Regierungen seit 2021 auf gemeldete Krypto-Verluste in Höhe von 133 Milo. USD. In jüngerer Vergangenheit haben Betrüger, die sich als Elon Musk, den CEO von Tesla, ausgaben, mehr als 2 Mio. USD an Krypto-Vermögenswerten erbeutet.
So beugen Sie Nachahmern vor:
- Überweisen Sie Ihre digitalen Vermögenswerte an niemanden, der sich als Mitarbeiter(in) von OKX ausgibt. Die Mitarbeiter(innen) unseres Kundenservice werden Ihnen unter keinen Umständen damit drohen, Ihre Vermögenswerte einzufrieren oder Sie auffordern Ihre Krypto-Beteiligungen freizugeben.
- Achten Sie darauf, dass alle E-Mails von OKX von der offiziellen Domain okx.com ausgesendet wurden.
- Installieren Sie immer für alle von OKX gesendeten E-Mails einen Anti-Phishing-Code. Mit einem Anti-Phishing-Code können Sie besser identifizieren, ob E-Mails rechtmäßig von OKX gesendet wurden.
- Social Engineering
Eine weitere häufige P2P-Betrugsart ist Social Engineering, bei der die Opfer dazu verführt werden, Transaktionen zu stornieren oder zu autorisieren. Betrüger können beispielsweise behaupten, dass es ein Problem mit der KYC-Überprüfung des Opfers gab und fordern, dass die Order storniert wird, nachdem die Mittel bereits überwiesen wurden.
Betrüger können auch versuchen, ihre Überweisungen bei ihrer Bank rechtlich ungültig zu machen, indem sie behaupten, dass Ihr Bankkonto gestohlen oder gehackt wurde. In diesem Fall können die Betrüger die Opfer auch davon überzeugen, dass Kryptowährungen „illegal“ sind oder sich nicht im Geltungsbereich der lokalen Behörden befinden, um die Opfer zum Schweigen zu bringen und sie einzuschüchtern, damit sie die Angelegenheit fallen lassen.
So beugen Sie Social Engineering vor:
- Vermeiden Sie es, P2P-Transaktionen zu autorisieren oder zu stornieren, wenn Sie die Krypto oder das Geld, die/das Sie erhalten sollten, nicht angekommen ist. Falls die Käuferin bzw. der Käufer sich weigert, Ihre Geldmittel zu überweisen, reichen Sie bitte unverzüglich beim Kundenservice von OKX einen Widerspruch ein.
- Lassen Sie sich nicht von Einschüchterungs- und Manipulationstaktiken ängstigen. Sammeln Sie Screenshots und Nachweise Ihrer Interaktionen mit den Betrügern, damit OKX P2P den Widerspruch beilegen kann.
- Betrügereien mit Rückbuchungen
Betrügereien mit Rückbuchungen finden statt, wenn Betrüger die Rückbuchungsfunktion einiger Zahlungsplattformen ausnutzen, um die zuerst vorgenommene Zahlung zurückzunehmen oder zu stornieren, nachdem die P2P-Transaktion stattgefunden hat. Die Betrügerei ist vollständig, wenn das Opfer die Transaktion genehmigt, ohne sicherzustellen, dass die Geldmittel auf dem Bankkonto oder dem Krypto-Walleteingegangen sind.
So beugen Sie Betrügereien mit Rückbuchungen vor:
- Nutzen Sie, wenn möglich, keine Zahlungsplattformen, die Rückbuchungen unterstützen, wie etwa PayPal.
- Genehmigen Sie nicht voreilig P2P-Transaktionen. Überprüfen Sie immer Ihr Bankkonto oder Krypto-Wallet, um zu bestätigen, dass Sie die Mittel aus Ihrer P2P-Transaktion erhalten haben, bevor Sie eine Krypto-Überweisung autorisieren.
- Handeln Sie nur mit verifizierten Händlerinnen und Händlern. Verifizierte P2P-Händler(innen) auf OKX benötigen eine höhere Identitätsverifizierung, sodass P2P-Widersprüche effizienter abgewickelt werden können.
- Persönliche Bar-Transaktionen
Bei dieser Krypto-Betrugsart bevorzugen die Benutzer(innen) es, die Kryptowährung persönlich und mit Bargeld zu kaufen bzw. zu verkaufen. Indem Sie die Transaktion offline durchführen, könnten die Betrüger jedoch mit Falschgeld zahlen oder die Zahlung annehmen, ohne die Krypto freizugeben.
In diesen Fällen kann das Kundenservice-Team von OKX die Transaktion nicht validieren, da kein rechtsgültiger Nachweis vorliegt. Aus diesem Grund müssen sich Händler(innen), die diese Zahlungsmethode wählen, der Risiken bewusst sein, bevor sie die Transaktion in bar abwickeln.
So beugen Sie Betrug bei persönlichen Bar-Transaktionen vor:
- Wählen Sie immer einen öffentlichen und sicheren Ort aus, um Ihre Kryptowährung persönlich zu handeln. Vermeiden Sie Treffen an privaten Orten, wie etwa die Wohnung einer Person, und validieren Sie vor dem Treffen die Shop-Adresse der Händlerin bzw. des Händlers.
- Überprüfen Sie, dass die erhaltenen Geldmittel legitim sind und dass der Betrag stimmt, bevor Sie Krypto-Vermögenswerte freigeben.
- Bringen Sie zu den Treffen immer eine Vertrauensperson mit und gehen Sie nie allein, wenn Sie Offline-Transaktionen durchführen.